Aluminium-Fassade

Nachhaltige Eyecatcher mit Statement

Gebäudehülle
17.08.2022

Es wird viel gebaut in Oslo. Dabei lässt sich Norwegens Hauptstadt auf keine halben Sachen ein, sondern setzt bewusst auf Innovation und Qualität. Zwei besondere Projekte wurden mit speziellen Fassadenlösungen umgesetzt.
Økern Portal und Via in Oslo.

Eines der größten Städtebauprojekte Norwegens, das Økern Portal, besticht durch eine Fassadenlösung aus Hydro’s Circal Aluminium. Die Fassade des neuen Bürogebäudes wurde mit einer der umweltschonendsten Aluminiumlegierungen, die es gegenwärtig auf dem Markt gibt, ausgestattet. Die Fassadenlösung Hydro’s Circal 75R Aluminium von Wicona ist Aluminium in Spitzenqualität mit einem zertifizierten Recyclinganteil von über 75 Prozent Aluminium-Altschrott, wie zum Beispiel Fassaden und Fenster, die am Ende ihrer Nutzung von Gebäuden demontiert und vollständig recycelt wurden.

Eines der größten Städtebauprojekte Norwegens, das Økern Portal.

Ein weiteres Projekt ist das Büro- und Geschäftshochhaus "Via", das sich im Zentrum Oslos befindet. Bei diesem Gebäude kam das Closed Cavity System von Wicona für die Fassadengestaltung zum Einsatz.

Das Büro- und Geschäftshochhaus Via befindet sich im Zentrum Oslos.

Das Økern Portal

Die gesamte Außenhaut besteht aus den Wicona Fassaden­­elementen.

Das von Dark Arkitekter geplante Projekt Økern Portal mit einer Fläche von insgesamt 80.000 Quadratmetern wurde nach den höchsten Energieeffizienzstandards entwickelt. Das Konzept der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit umfasst jeden Aspekt des gesamten Gebäudekomplexes. Daher entschieden sich die Verantwortlichen für Fassadenelemente, bei denen Hydro Circal 75R Aluminium zum Einsatz kommt. Die gesamte Außenhaut besteht aus den umweltschonenden Fassadenelementen.

14.600 Quadratmeter der Fassaden bestehen aus dem Wictec EL evo Elementfassadensystem von Wicona.

Bei der Projektplanung wurde auch dem Aspekt der Biodiversität durch weiträumige begrünte Dächer und lokal vorkommenden Pflanzen Rechnung getragen. Energieverbrauch, Umweltbelastung sowie Materialbeschaffung werden sorgfältig geprüft, mit dem Ziel, ein nachhaltiges Gebäude mit einem langen Lebenszyklus zu realisieren.

Die Dächer werden zur Bepflanzung mit lokal vorkommenden Pflanzen und zum Aufenthalt der Bewohner*innen genutzt.

"Die Gebäudeform gleicht der eines Waldes mit zahlreichen Wegen, die den urbanen Bereich östlich und die Vororte westlich miteinander verbinden. Die 'Stämme' wachsen aus einem leichtgewichtigen Sockel und verzweigen sich, um das Gebäude zu stützen. Die 'Blätter' zum Schmuck der Fassade sind facettiert, um als Lichtfänger zu dienen und somit Bewegung in die Fassade zu bringen. Das Gebäude überrascht durch seine Form und steht ikonenhaft in der weiträumigen umgebenden Stadtlandschaft, wobei die architektonischen Details das Ganze wieder 'humaner' machen. Um mehr öffentlichen Raum zu schaffen, ist das Gebäude freitragend konzipiert, sodass der ganze Park durch den freien Raum durchfließt. In diesem Bereich befinden sich außerdem Freizeitbereiche und Res­taurants, um das Gebäude rund um die Uhr mit Leben und Aktivitäten zu füllen", beschreibt Architekt Tor-Christian Møglebust die Idee.

Nachhaltige Fassade

Die weiträumig begrünten Dächer des Økern Portal tragen zur Energieeffizienz des Gebäudes bei.

14.600 Quadratmeter der Fassaden bestehen aus dem Wictec EL evo Elementfassadensystem von Wicona. "Bei diesem Gebäude haben wir große Fassadenflächen, weshalb die Gestaltung dieser eine wichtige Rolle spielt. Es gab während des Projekts viele Diskussionen, wie wir die Fassade gestalten sollen, um die BREEAM-Anforderungen zu erfüllen. Und wir waren absolut begeistert davon, dass wir mit einer Fassade aus wiederverwertetem Aluminium, nämlich Hydro Circal 75R, sogar den Aspekt der Nachhaltigkeit in die Fassaden integrieren konnten", sagt Arne Reisegg-­Myklestad von Dark Architects.

Bei der Projektplanung wurde auch dem Aspekt der Biodiversität durch weiträumige begrünte Dächer und lokal vorkommenden Pflanzen Rechnung getragen.

Für die einzigartige Außenhaut des Gebäudes wurde die Fassadenlösung an die besonderen Anforderungen des Projekts angepasst. Diese besteht aus einer modularen Aluminium-Tragkonstruktion mit Wärmedämmung für doppelverglaste Fenster sowie hochdämmenden opaken Paneelen. Um den außenliegenden Sonnenschutz, bestehend aus Jalousien mit Lamellen, in die Fassade zu integrieren, wurden von Wicona maßgeschneiderte vertikale Führungsschienen und großformatige horizontale Abdeckungen entwickelt. Die einzelnen Fassadenelemente werden in der Werkstatt unter kontrollierten Bedingungen komplett vorgefertigt, was einen hohen Qualitätsstandard garantiert, und die Montage vor Ort erleichtert.

Das Via

Die Closed Cavity Fassade sorgt für hocheffizienten Schallschutz im Gebäude.

Das Büro- und Geschäftshochhaus Via wurde von Schmidt Hammer Lassen Architects entworfen. Im Zentrum von Oslo entstand ein Gebäudekomplex mit einem Nutzungs-Mix aus Geschäften, Büros und Parkmöglichkeiten. Für die Außenhaut kam die Closed Cavity Fassade von Wicona zum Einsatz. Die schillernde, geschwungene Fassade soll dazu beitragen, das Via als neuen Mittelpunkt im urbanen Leben in Oslo zu verankern. Auch bei diesem Projekt wurde ein besonderes Augenmerk auf Nachhaltigkeit, umweltgerechtes Bauen und Ressourcenschonung gelegt. Beginnend mit der konsequenten Nutzung von recycelten Materialien aus dem zuvor abgerissen Altgebäude. Es wurde so viel wie möglich wiederverwendet und recycelt. "Es ist schade, dass gute Materialien und Produkte, die funktionieren, normalerweise weggeworfen werden, wenn ein Gebäude abgerissen wird. Die Herausforderung besteht darin, Ressourcen verantwortungsvoll zu nutzen und sie im Kreislauf zu halten", so die zuständige Nachhaltigkeitsmanagerin Unn Hofstad von Immobilienentwickler Storebrand Eiendom.

Closed Cavity Fassade

Für den Neubau wurden recycelte Materialien verwendet.

Aufgrund der exponierten Innenstadtlage mit dichtem Verkehr und hoher Lärmbelastung und hohen Windlasten wurde für die Fassadengestaltung das Closed Cavity System Wictec Modul air von Wicona verwendet. "Bei dieser speziellen doppelschaligen Konstruktion nimmt das Profilsystem die innere Verglasung sowie den äußeren Rahmen der Prallscheibe auf. Die Verglasungstechnik ist dabei so konzipiert, dass eine von der Umwelt abgeschottete Kavität entsteht.

Die glänzende, geschwungene Fassade verändert sich je nach Lichteinfall.

In diesen Zwischenraum wird – überwacht durch ein cloudbasiertes Monitoring-System – konditionierte Luft mit einem minimalen Überdruck eingeführt. So kann keine Feuchtigkeit aus dem Außen- oder Innenraum in die Kavität eindringen. Ebenfalls geschützt und sauber in der Kavität befindet sich der als Raffstore-Lösung konzipierte Sonnenschutz. Dieser lässt sich dank eines intelligenten Steuerungskonzepts auf die individuellen Nutzungsbedürfnisse einstellen. Das garantiert jederzeit ein angenehmes Raumklima, eine optimale Durchsicht, wirksamen Blendschutz sowie maximale Energieeffizienz. Die Kühlung des Gebäudes erfolgt im Rahmen des Lüftungskonzepts passiv über schmale Lüftungsflügel, die in die Fenster integriert sind", so Marco Theisinger, Senior Project Manager bei Wicona. Insgesamt wurden 880 Closed Cavity Fassadenelemente an der Gebäudehülle verbaut. Ein Vorteil dieser Fassadenlösung ist zudem der deutlich reduzierte Reinigungsaufwand. Der Sonnenschutzbehang befindet sich in der Kavität und ist so den unsteten Witterungsbedingungen direkt am Fjord nicht ausgesetzt. Perfekt ergänzt wird das an allen Außenseiten des Via eingesetzte Closed Cavity System im Innenhof durch die Elementfassade Wictec EL evo – insgesamt 1.133 Elemente des hoch wärmedämmenden Systems wurden speziell für das Projekt gefertigt und verbaut.