Fassade

Schön wie Naomi Campbell

Aluminium
14.01.2022

Von: Redaktion Metall
Für die Rekonstruktion des Einkaufszentrums in Leidschendam ( Niederlande) wurden MVSA Architects Amsterdam damit beauftragt, ein Gebäude mit beeindruckendem Fassadendesign zu schaffen. Die Inspiration für die Optik stammt von einem Bild von Naomi Campbell, auf dem sie mit einem Schal drapiert zu sehen ist.
Westfield Mall of the Netherlands.

Die Fassade sollte sich entsprechend an das komplette Einkaufszentrum anschmiegen, mit Öffnungen an den verschiedenen Eingängen. Die Konstruktion beruht auf dem Fassadensystem Hueck Trigon 50 mit integrierten Türlösungen Hueck Lambda DS 075. "Das bereits vorhandene Einkaufszentrum bestand aus vielen verschiedenen Blöcken mit unterschiedlichen Charakteristiken. Unsere Vision war es, diese zu vereinen, indem die Fassade sanft darüber gelegt wird, wie eine zweite Haut", erklärt Architektin Charlotte Griffioen von MSVA Architects. In einem Zeitraum von sieben Jahren wurden 30 Prozent des bestehenden Einkaufszentrums renoviert und 70 Prozent neu gebaut. Auf 200.000 Quadratmetern Fläche bietet die Mall of the Netherlands  Platz für 300 Geschäfte, Restaurants und Unterhaltungslokale.

Spezielle Aluminiumprofile

Westfield Mall of the Netherlands.
Unibail Rodamco Westfield beauftragte die Rekonstruktion der Westfield Mall of the Netherlands mit dem Ziel, eine neue niederländische Destination zum Einkaufen, Essen und zur Unterhaltung zu kreieren.

In Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro und dem Metallbau entwarf Hueck spezielle Aluminiumprofile, um die Umsetzung der Designvorstellung zu erleichtern. "Die Fassade ist auf zwei Seiten geschwungen, weshalb sich die Profile ebenfalls in zwei Richtungen biegen müssen, was im Vergleich zu Standard-Vorhangfassaden komplexer ist", erläutert Rob van Bree, Projektmanager bei TGM.
Darüber hinaus mussten die Profile in der Lage sein, große Glasflächen zu tragen, wofür umfangreiche Entwicklungsarbeiten erforderlich waren. Insgesamt besteht die Fassade aus 2.900 Elementen mit einer Gesamtoberfläche von 9.300 Quadratmetern und einer kumulierten Länge von 1,3 Kilometern. Die geschlossenen Fassadenteile wurden in einem Verlaufsmuster auf Aluminiumbeschichtung angeordnet, um dem Projekt mehr Textur, Dimension und Präsenz zu verleihen und soweit erforderlich die Integration der Belüftungsgitter zu ermöglichen.

Gelungenes Ergebnis

Für die Visionierung und Planung erstellte das Hueck Team zusammen mit dem Architekturbüro und dem Metallbau 3D-Modelle. Das BIM-Modell erleichterte die Integration aller Komponenten, half bei der frühzeitigen Fehlersuche und diente während der Bauphase als ästhetischer Leitfaden. "Es war eine Herausforderung, den Anforderungen des Architekturbüros bezüglich möglichst niedrigen Abdeckleisten sowie unsichtbaren Schraubverbindungen gerecht zu werden. Aufgrund der minimalen Höhe von zehn Millimetern rutscht die Verschraubung der Druckleiste in die Glasfalz, weshalb wir eine spezielle Abdichtung für die äußere Dichtung entwickelt haben", erklärt Udo Heisener aus der Entwicklungsabteilung von Hueck.
Bei der unsichtbaren Befestigung der Aufsatzkonstruktion auf Stahl und Holz ergaben sich weitere Besonderheiten. Dort sollten die Riegel in die Pfosten einlaufen und die Konstruktion des inneren Aufsatzes sollte ebenfalls möglichst niedrig ausfallen. Heisener fügt hinzu: "Dies hat zur Folge, dass die Schraubverbindungen in der wasserführenden Ebene liegen, weshalb wir besonders auf die Abdichtung der Schraubverbindungen sowie die Expansion verschiedener Komponenten aufpassen mussten." Die Architektin Charlotte Griffioen fasst zusammen: "Das Ergebnis ist fantastisch. Die Leute halten hier an und machen Fotos. Unser Auftrag war es, ein Instagram-würdiges Gebäude zu schaffen. Ich glaube, dass uns das gelungen ist."

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