Heizkosten belasten Haushalte

Zukunftsforum SHL
07.01.2019

Von: Bettina Kreuter
Eine Umfrage des Zukunftsforum SHL zeigt, dass vor allem Heizöl-Haushalte bereit zum Umstieg sind.
Der Vorstand des Zukunftsforum SHL mit Bundesinnungsmeister Michael Mattes (rechts): Andreas Rotter, Martin Hagleitner, Hans-Jörg Dullinger und Wilhelm Jörg.
Der Vorstand des Zukunftsforum SHL mit Bundesinnungsmeister Michael Mattes (rechts): Andreas Rotter, Martin Hagleitner, Hans-Jörg Dullinger und Wilhelm Jörg.

Im Auftrag des Zukunftsforum führte Meinungsforscher Peter Hajek im Oktober unter 300 österreichischen Eigenheimbesitzern eine Online-Befragung durch. Die jetzt vorliegende Auswertung zeigt, dass Haushalte, die mit Heizöl heizen, ihr Budget durch Heizkosten besonders belastet empfinden (15 % „sehr große“, 53 % „eher große Belastung), im Vergleich zum Gesamtsample (6 % „sehr große, 41 % „eher große Belastung).

Wer bereits im kommenden Jahr einen Umstieg auf andere Heizsysteme plant, verspürt kostenseitig einen noch deutlicheren Leidensdruck (12 % „sehr große“, 65 % „eher große Belastung“).

30.000 Haushalte für Umstieg bereit

Nach der Detailauswertung gibt es ein Potenzial von rund 30.000 Haushalten, die einen Heizungs-Umstieg noch bis Ende 2019 planen. Andreas Rotter, Obmann des Zukunftsforum SHL und Salzburger Installateur-Landesinnungsmeister, betont dazu: „Damit aus diesen Plänen ein dauerhafter Trend wird, mit dem Österreich den Sanierungsstau überwindet, braucht es rasch einen Mix aus attraktiven unbürokratischen Förderungen, flankierende Maßnahmen im steuerlichen Bereich und viel mehr Information.“ Das Zukunftsforum SHL hat dazu bereits Konzepte vorgelegt.

Zukunftsforum-Vorstand Martin Hagleitner (Austria Email AG/Groupe Atlantic) weiß: „39 % der Befragten haben einen Umstieg zumindest schon einmal angedacht, konkrete Planungen diesbezüglich werden immerhin von 17 % der Befragten bestätigt.“ Potenziale sind vor allem bei Besitzern von Einfamilienhäusern, Haushalten mit Ölheizungen, solchen mit Haushaltsnettoeinkommen von mehr als 2.000 Euro monatlich und Personen über 50 zu sehen.

Wärmepumpen liegen vorne

Bei den möglichen zukünftig verwendeten Energieformen liegen Wärmepumpen mit 41 % voran, gefolgt von Photovoltaik mit 39 % und Solarthermie mit 29 %, noch vor Pellets (15 %) und Fernwärme (12 %). Etwas abgeschlagen rangieren hier Hackschnitzel (7 %), Biomasse und Gasetagenheizung (je 3 %).

Als größtes Hindernis für den Umstieg werden von 69 % jener Befragten, die einen Umstieg angedacht oder geplant haben, die Kosten genannt. 16 % erwähnen die technischen Voraussetzungen.

Branchen
Haustechnik