Metallabfälle

Sparen beim Spanen

Recycling
10.08.2022

 
Neuer Einwellen-Zerkleinerer mit 3-Schnecken-Zuführung zerkleinert große Mengen Metallspäne gleichmäßig und störungsfrei.
Einwellen-Zerkleinerer mit 3-Schnecken-Zuführung
Spänebrechen inhouse: Einwellen-Zerkleinerer mit 3-Schnecken-Zuführung. Feinspäne werden unter den Schnecken automatisch ausgesiebt.

Metallverarbeitende Betriebe kennen das Problem: Späne, die bei Dreh-, Fräs- und Schleifarbeiten anfallen, müssen zunächst gesammelt werden, bis sie aufbereitet oder an Recyclingunternehmen abgegeben werden können. Aufgrund des großen Volumens der Gewölle benötigt diese Zwischenlagerung sehr viel Platz, was insbesondere für kleinere Betriebe eine Herausforderung darstellt. Da Metallspäne zur Weiterverarbeitung allerdings ohnehin zerkleinert werden müssen, lohnt es sich für Metallbearbeiter in vielerlei Hinsicht, das Spänebrechen inhouse durchzuführen. So lassen sich die Metallreste kosten- und platzeffizienter lagern sowie einfacher transportieren.

Die Erdwich Zerkleinerungs-Systeme GmbH bietet hierfür Lösungen, die mit robusten Messern und einem zuverlässigen Einzugsverhalten auf die Bedürfnisse von metallverarbeitenden Unternehmen zugeschnitten sind. Für Aufgabemengen bis zu 1.000 l hat der Recyclingspezialist nun seinen bewährten Einwellen-Zerkleinerer vom Typ M600/1-600 modifiziert und mit einer 3-Schnecken-Zuführung ausgestattet. Diese entzerrt auch größere Späneknäuel und sorgt für eine gleichmäßige sowie störungsfreie Dosierung.

Metalltechnik führt bei Recycling

"Metalle lassen sich verhältnismäßig einfach recyceln und zugleich ist die Neuproduktion sehr energieintensiv", weiß Harald Erdwich, Geschäftsführer der Erdwich Zerkleinerungs-Systeme GmbH [www.erdwich.com]. "Deshalb hat die Metallbranche in puncto Kreislaufwirtschaft bereits heute die Nase vorn."

Vor der Aufbereitung müssen die Produktionsreste allerdings zerkleinert werden. Egal, ob ein metallverarbeitender Betrieb selbst recycelt oder den wertvollen Schrott an entsprechende Unternehmen abgibt: Es lohnt sich, die bei Dreh-, Fräs- und Schleifarbeiten entstehenden Späne inhouse zu zerkleinern. Da das Material dann in einer komprimierten Form vorliegt, profitieren vor allem kleine und mittlere Unternehmen von der deutlichen Platzersparnis im Vergleich zur Lagerung der voluminösen Spänegewölle. Zudem lassen sich für zerkleinerte Metallreste bessere Rohstoffpreise erzielen, und der Transport gestaltet sich dank der höheren Schüttdichte deutlich kosteneffizienter.
Nicht zuletzt können aus dem zerkleinerten Material die verwendeten Kühl- und Schmierstoffe zurückgewonnen werden, sodass sich auch bei der Anschaffung der Verbrauchsmittel eine Kostenersparnis bemerkbar macht.

Kurzer Prozess mit Metallspänen

Um das Spänebrechen nahtlos in den Metallbearbeitungsprozess zu integrieren, entwickelt Erdwich zentrale sowie dezentrale Systeme. "Installiert man an jeder Dreh- und Fräsmaschine einen separaten Zerkleinerer, können die anfallenden Späne sofort auf bis zu ein Zehntel des ursprünglichen Volumens reduziert werden", erklärt Erdwich. Dies erhöhe die Prozesssicherheit, weil die Auffangbehälter gar nicht erst Gefahr laufen, überzuquellen und Verstopfungen im Förderer auszulösen. Hierfür eignen sich in der Regel kompakten Einwellen-Zerkleinerer, die je nach Art und Größe der Späne einen Durchsatz von bis zu 2.000 kg/h erreichen.

Bei größeren Mengen, wie sie etwa bei einem zentralen Spänemanagement anfallen, oder bei Spänen mit größerem Durchmesser ist oft ein durchsatzstärkerer Zweiwellen-Zerkleinerer die Anlage der Wahl. Aufgrund eines kompromisslosen Materialeinzugs sowie enger Schnittspalte kommt es zwischen den gegenläufigen Messern zu keinen Verklemmungen. Und dank ihrer Schneidkraft eignen sich die Systeme auch für anspruchsvollere Spangeometrien.

Neues System mit 3-Schnecken-Zuführung

Der an Dreh- und Fräsmaschinen installierte Zerkleinerer reduziert das Volumen der anfallenden Späne sofort auf etwa ein Zehntel des ursprünglichen Volumens.
Der an Dreh- und Fräsmaschinen installierte Zerkleinerer reduziert das Volumen der anfallenden Späne sofort auf etwa ein Zehntel des ursprünglichen Volumens.

Speziell für besonders große Aufgabemengen sowie voluminöse und verworrene Späneknäuel hat Erdwich nun den Einwellen-Zerkleinerer vom Typ M600/1-600 modifiziert und mit einer 3-Schnecken-Zuführung ausgestattet. "Der Standard-Einwellen-Zerkleinerer kann nur etwa 300 bis 400 l auf einmal verarbeiten", erklärt der Firmenchef. Die neue Anlage komme dagegen auch mit bis zu 1.000 l problemlos zurecht. Ermöglicht werde dies durch die 3-Schnecken-Maschine, die dem Schneidwerk vorgeschaltet ist und das Material gleichmäßig zuführt. Die Schnecken entwirren große Späneknäuel automatisch, sodass der Zerkleinerer sie störungsfrei verarbeiten kann. Direkt darunter werden Feinspäneanteile automatisch ausgesiebt, was das Schneidwerk entlastet.

Die Anlage ist mit einem hydraulischen Eindrücker ausgestattet, der den Einzug der Späne am Schneidwerk erleichtert, und mit einer pneumatischen Störstoffklappe, die Störstoffe über eine Vibrorinne in einen gesonderten Behälter ausleitet. Der Zerkleinerer sei sowohl in eine Rückpump- bzw. Aufbereitungsanlage integrierbar als auch als Stand-alone-Lösung mit eigenem Auffangbehälter einsatzfähig, erklärt der Hersteller. [gr]

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Metall