Generationenbad

Badplanung für Generationen

Badplanung
21.05.2024

Die Anforderungen an das eigene Bad verändern sich im Laufe eines Lebens. Umso wichtiger ist eine vorausschauende Planung, um für die nötige Flexibilität zu sorgen.
Badezimmer
Die Artweger Twinline, eine Kombination aus vollwertiger Dusche und komfortabler Badewanne

„Ein gut geplantes Bad ist in jeder Lebensphase verwendbar“, weiß Planer und Badexperte Alexander Leopold. Elemente, wie eine bodenebene Dusche mit einem Sitzelement, ein höhenverstellbarer Waschtisch, ein freihängendes WC mit Haltegriff, dazu ein durchdachtes Lichtkonzept, Accessoires wie ein schwenkbarer Spiegel, wisse man nicht nur im Alter zu schätzen. Um ein Generationenbad herzustellen sei alles an nötigen Produkten da, betont der Experte. Was es aber vor allem braucht, sei ein guter Wille der Planenden ebenso, wie der Benutzenden, sich auf das Abenteuer einer generationengerechten Gestaltung einzulassen. Das betrifft auch die Phase der Übernahme des Bades durch die nächste Generation. Dass dabei üblicherweise ein wenig Umgestaltung fällig wird, sieht der Experte als langfristige Geschäftschance für Planer und Ausführende Gewerbebetriebe. So könne ein Generationenbad, obwohl es vom Konzept her eigentlich immer das gleiche bleibt, für lange Zeit zu einem Wirtschaftsfaktor werden, „denn in Gutes wird immer wieder gerne investiert“, ist Alexander Leopold überzeugt.

Badezimmer
Kaldewei zeigt, wie ein Generationenbad mit Wohlfühl-Charakter aussehen kann. Badewanne, Waschbecken und Duschfläche, die bei Bedarf auch mit einem Rollstuhl befahrbar ist, sind aus edler Stahl-Emaille.

Planung als Schlüsselfaktor

Was zeichnet ein Generationenbad aus, welche Lösungen bieten die Hersteller an? Die Gebäude Installation hat sich umgehört. Geht es nach Gerhard Aigner, Geschäftsführer bei Artweger, sollte man sich bei der Planung diese wichtigen Fragen stellen: „Wie wird sich mein Leben verändern? Wie verändern sich die Ansprüche mit der Familie?  Werde ich noch so mobil sein, wenn ich älter bin? Was macht mein Bad besonders praktisch und bequem?“  Eine der Antworten auf all diese Fragen will Artweger mit der Twinline geben, einer Kombination aus vollwertiger Dusche und komfortabler Badewanne. „Sie ist ein echtes Generationenprodukt, weil sie unterschiedlichste Bedürfnisse erfüllt: Vollwertiges Duschen, Baden, und barrierearmer Zugang“, erklärt Aigner.

Gerhard Aigner
Artweger Geschäftsführer Gerhard Aigner

Nicht nur eine Frage des Alters

Die vorausschauende Planung ist auch für Harald Hofko entscheidend. Er ist Schulungsleiter und Experte für barrierefreies Bauen bei Geberit Österreich. „“Je mehr man über die täglichen Abläufe im Badezimmer weiß, umso besser kann man die Planung auf die Bedürfnisse aller Badbenutzer – von Jung bis Alt - abstimmen.“ Geberit hat für die Ausführung von Generationenbädern Badprodukte, Keramiken und Möbel im Programm, deren modernes Äußeres auf den ersten Blick nichts von den integrierten Funktionen erahnen lässt, welche die Barrieren im eigenen Bad reduzieren. Davon profitiert in der Folge jede Generation, die das Bad nutzt: Denn Bewegungseinschränkungen treffen nicht nur ältere Menschen, auch ein Sportunfall in jungen Jahren kann zu vorübergehenden Einschränkungen führen. Beim Generationenbad sind Schwellenfreiheit, rutschhemmende Bodenbeläge und ausreichend große Bewegungsflächen wichtige Faktoren. Eine bodengleiche Dusche hat keine Stolperschwelle und kann bei ausreichend großer Grundfläche sogar mit einem Rollstuhl befahren werden. „Ein weiterer Fixpunkt im Generationenbad sollte ein AquaClean Dusch-WC sein“, ist Hofko überzeugt. Vor allem Benutzerinnen und Benutzer mit eingeschränkter Beweglichkeit können damit die Intimpflege ohne fremde Hilfe durchführen.

Harald Hofko
Harald Hofko, Schulungsleiter und Experte für barrierefreies Bauen bei Geberit Österreich

Waschplätze mit Zusatzfunktion

Das sieht auch Robert Koller, Geschäftsführer bei Duravit Österreich so: „Was in jungen Jahren die Bequemlichkeit vergrößert, ermöglicht später Selbstständigkeit und Lebensqualität.“ Einen besonderen Vorteil sieht er etwa in Waschplätzen mit Zusatzfunktionen: „Ein großzügiges Waschbecken mit seitlicher Ablagefläche bietet im Alltag praktische Vorteile, weil alle Utensilien griffbereit zur Hand sind, so wie beim rechteckigen DuraSquare Becken. Eine ebenso schöne wie praktische Option sind die Qatego Konsolenlösungen mit Aufsatzbecken, die eine erhöhte Waschposition für eine aufrechtere Haltung ermöglichen. Zudem können sie im Sitzen benutzt oder mit Rollstuhl unterfahren werden. Dank seitlicher Ablageflächen und integrierter Handtuchhalter ist alles griffbereit.“

Robert Koller
Duravit Geschäftsführer Robert Koller

Komfort ohne Barrieren

„Noch immer werden viele barrierefreie Bäder mehr unter funktionalen Aspekten geplant als unter Designaspekten“, hebt Marcus Möllers, Manager Public Relations Kaldewei auf Anfrage der Gebäude Installation hervor, weshalb am Ende häufig die Frage gestellt wird: „Gibt’s das auch in schön?“. Bei Bauherren gelte es deshalb, Vorurteile und Bedenken gegenüber einem barrierefreien Bad abzubauen, dem oft noch das Negativ-Image eines „Krankenhaus-Bades“ anhafte, so Möllers.
Mit einer großen Auswahl an emaillierten Duschflächen will Kaldewei das Gegenteil beweisen. Marcus Möllers: „Mit vielen exklusiven Farben und zum Teil prämierten Designs lassen sich Generationenbäder barrierefrei und zugleich stilvoll und modern gestalten. Komfort mit Wohlfühl-Charakter für alle Generationen ist das Ziel.“

Branchen
Haustechnik