Umfrage

Was erwartet die Dachhandwerker*innen 2023?

Dachbranche
30.11.2022

Wir haben bei den Top-Managern der Bedachungs-Industrie nachgefragt, wie gut die Lager gefüllt sind und wie sich die Preise in der kommenden Saison gestalten werden.
Wie wird sich die Dachsaison 2023 entwickeln?
Wie wird sich die Dachsaison 2023 entwickeln?

Verfügbarkeit und Preisentwicklung von Strom und Gas stellen uns alle, vor allem aber produzierende Unternehmen mit hohem Energieaufwand, vor große Herausforderungen. Zudem gibt es nach wie vor Lieferschwierigkeiten und teils enorme Preissteigerungen bei Rohstoffen und Grundmaterialien. Die Top-Manager der österreichischen und deutschen Bedachungs-Industrie wagen für uns trotzdem einen Ausblick auf die Dachsaison 2023.

Thomas Schöffer, Geschäftsführer der BMI Austria GmbH

Thomas Schöffer, Geschäftsführer der BMI Austria GmbH

Wie handhaben Sie die aktuellen Einflüsse und Probleme?
Wir monitoren laufend Veränderungen und äußere Einflüsse, die unser Geschäft – in welche Richtung auch immer – beeinflussen könnten. Das fängt bei Rohstoffen an und hört bei Energie und Logistik auf. Um im Bedarfsfall schnelle Entscheidungen treffen und Anpassungen vornehmen zu können, halten wir uns unternehmensintern, aber auch mit den Zulieferern in regelmäßigen und vor allem kurzfristigen Abstimmungen gegenseitig informiert.

Können Sie Ihre Lieferfähigkeit in den nächsten Monaten sicherstellen und Ihre Lager für die Saison 2023 auffüllen?
Selbstverständlich haben wir unsere Prozesse an die volatile Zeit angepasst und haben uns auch im Sourcing von kritischen Rohstoffen breiter aufgestellt. Unser Ziel ist es, eine stabile Liefersituation für unsere Kunden zu gewährleisten und dafür werden wir auch die Wintermonate nutzen, um einen Sicherheits-Lagerbestand aufzubauen.

Wie lange wird die Preisliste 2023 gültig sein?
Wir setzen natürlich alles daran, nächstes Jahr nur eine einzige Preisliste aufzulegen, aber in die "Glaskugel schauen" kann niemand. Hätte uns irgendjemand vor zwei, drei Jahren die zu bewältigenden Krisen vorausgesagt, hätten wir sicherlich gesagt "so schlimm kann es nicht werden"! Aber wir haben aus der Vergangenheit gelernt und sind gut vorbereitet. Das hilft uns, optimistisch ins nächste Jahr zu blicken!

Karl Landl, Geschäftsführer Büsscher & Hoffmann GmbH

Karl Landl, Geschäftsführer Büsscher & Hoffmann GmbH

Wie handhaben Sie die aktuellen Einflüsse und Probleme?
Seit Beginn der Pandemie sind wir mit massiven Störungen in der Lieferkette bei fast jedem Rohstoff konfrontiert. Wir disponieren unsere Rohstoffe mittlerweile bis zu 12 Monate im Vorhinein. Trotzdem kommt es immer wieder zu Lieferverzögerung von bis zu drei Monaten seitens unserer Vorlieferanten. Zur Absicherung der Produktions- und Lieferfähigkeit halten wir mittlerweile einen Rohstoffbedarf von bis zu drei Monaten vor und haben unsere Lagerreichweite an fertigen Bitumenbahnen auf bis zu 2,5 Monate erhöht, um Nachfragespitzen abzufedern und unsere Kunden optimal bedienen zu können. Fragen Sie bitte nicht nach unserem Kapitaleinsatz! Sollte kein Gas verfügbar sein, sind wir mittlerweile in der Lage kurzfristig auf Heizöl umzustellen.

Können Sie Ihre Lieferfähigkeit in den nächsten Monaten sicherstellen und Ihre Lager für die Saison 2023 auffüllen?
Trotz den oben genannten Maßnahmen, kommt es schon einmal vor, dass wir unseren Produktionsplan dreimal in der Woche ändern. Durch unsere überaus flexible Produktion sind wir gut abgesichert und können die Baustellen unserer Kunden auch nächstes Jahr mit den richtigen Produkten zeitgerecht beliefern. Mit den eigenen flächendeckenden Lagernetzen in Österreich sowie unserem Kranfuhrpark sichern wir höchste Qualität und Verfügbarkeit im Lieferservice ab und sind nicht auf externe Frachtführer angewiesen. 

Wie lange wird die Preisliste 2023 gültig sein?
Das steht in den Sternen! Die geopolitische Lage macht mittlerweile eine verlässliche Einschätzung unmöglich. Verknappungen durch neue Lockdowns in China oder Stilllegungen von Produktionen durch Gasmangel, fehlende Maschinenersatzteile und Elektronikbauteile, können schnell zum Preisturbo mutieren. Wir erleben es gerade am eigenen Leib, dass wir bereits sechs Monate auf gewisse Steuerungsbauteile warten. Wir sind tagtäglich mit Energiepreiszuschlägen von bis zu 35 Prozent von unseren Vorlieferanten konfrontiert. Alleine die neuen Energiepreise 2023 in unserer Produktion schlagen sich mit 30 Cent pro Quadratmeter Polymerbitumenbahn zu Buche. Ich möchte jedoch vor unseriösen Anbietern warnen, die langfristige Projektpreise offerieren und dann im Kleingedruckten Preisgleitklauseln bzw. Klauseln für Preisänderungen bei den Herstellkosten fixieren. Wir werden unser Möglichstes tun, um unseren Kunden bestmögliche Preisstabilität und Liefersicherheiten auch 2023 zu gewährleisten.

Wolfgang Reitzer, Geschäftsführer Coverit Flachdachabdichtungstechnik GmbH

Wolfgang Reitzer, Geschäftsführer Coverit Flachdachabdichtungstechnik GmbH

Wie handhaben Sie die aktuellen Einflüsse und Probleme?
Wir haben mit unseren Energielieferanten Verträge bis Ende 2022, das heißt, der Energiepreis wird bei uns erst mit 2023 schlagend. Weiters haben wir schon vor drei Jahren eine PV-Anlage montieren lassen, die uns auch weiterhin ziemlich unabhängig macht. Und wir investieren hier 2023 weiter: Die Gasheizung wir auf Wärmepumpe umgestellt, somit werden wir umweltfreundlich und autark.

Können Sie Ihre Lieferfähigkeit in den nächsten Monaten sicherstellen und Ihre Lager für die Saison 2023 auffüllen? 
Lieferschwierigkeiten hatten wir in der gesamten Krisenzeit keine großen. Unsere Lager sind prall gefüllt, und es gibt, abgesehen von der Preisentwicklung, keine Probleme.

Wie lange wird die Preisliste 2023 gültig sein? 
Noch kennen wir die Preise für 2023 nicht, aber es ist von einer Preiserhöhung im ersten Quartal von sieben bis zehn Prozent auszugehen. Wir werden versuchen, diese Preise mindesten sechs Monate zu halten. Normalerweise haben wir Jahrespreise.

Florian Scherr, Vertriebsdirektor Creaton GmbH

Florian Scherr, Vertriebsdirektor Creaton GmbH

Wie handhaben Sie die aktuellen Einflüsse und Probleme?
Wir sind froh, dass wir für 2022 und teilweise 2023 Gaslieferungen und Preise über Verträge gesichert haben. Dadurch haben wir zum einen die Sicherheit – zumindest unter den gegebenen Rahmenbedingungen – Gas zu erhalten und gleichzeitig eine bessere Preisplanung erreicht. Um unsere Produktion aufrecht zu erhalten und die Materialversorgung sicherzustellen, müssen wir diese Kostensteigerung weiterverrechnen.

Können Sie Ihre Lieferfähigkeit in den nächsten Monaten sicherstellen und Ihre Lager für die Saison 2023 auffüllen? 
Die Produktion in den Creaton-Werken läuft uneingeschränkt weiter. Die Kapazitäten der Produktionsstraßen werden bestmöglich genutzt, um möglichst viele Produkte herzustellen. So konnten wir bisher erfolgreich einen Auftrags-Annahme-Stopp vermeiden. Dennoch produziert das Unternehmen nicht "auf Halde". Das wenige Material, welches produktionsbedingt aktuell in den Werken lagert, ist bereits vollständig verkauft. Auch die "zukünftigen" Produktionsmengen sind bereits über Monate hinaus mit Kundenaufträgen belegt. Das schlägt sich in deutlich erhöhten Lieferzeiten für ausgewählte Farb- und Modellkombinationen nieder. Die Nachfrage nach Creaton-Produkten ist weiterhin sehr hoch, denn die Auftragsbücher der Dachdecker- und Zimmereibetriebe sind voll.

Wie lange wird die Preisliste 2023 gültig sein? 
Als energieintensiver Betrieb, der fast ausschließlich mit Gas produziert, erfasst Creaton die derzeitige Entwicklung auf dem Energiemarkt mit voller Härte. Allein für unsere Werke in Deutschland haben sich die Beschaffungskosten um einen zweistelligen Millionenbetrag erhöht. Wie sich die Preise in 2023 entwickeln werden, ist derzeit aufgrund der Vielzahl an Unwägbarkeiten nicht seriös einzuschätzen.

Peter Hoffmann, Vorstand Erlus AG

Peter Hoffmann, Vorstand Erlus AG

Wie handhaben Sie die aktuellen Einflüsse und Probleme?
Wir sind insbesondere von den stark gestiegenen Energiepreisen betroffen. Dazu kommen Personalengpässe und Probleme bei der Verfügbarkeit sowie die Verteuerung von Verbrauchsmateralien. Aufgrund vorausschauender Unternehmensführung kommen wir derzeit noch zurecht mit der Situation.

Können Sie Ihre Lieferfähigkeit in den nächsten Monaten sicherstellen und Ihre Lager für die Saison 2023 auffüllen?
Wir werden unsere Produktion planmäßig weiterführen, jeweils abhängig von der Nachfrage.

Wie lange wird die Preisliste 2023 gültig sein?
Die Preisliste gilt planmäßig für das Jahr 2023. Wir rechnen aus heutiger Sicht nicht mit der Notwendigkeit einer unterjährigen Preiserhöhung.

Marcus Mascha, Leitung Verkauf Eternit Österreich GmbH

Marcus Mascha, Leitung Verkauf Eternit Österreich GmbH

Wie handhaben Sie die aktuellen Einflüsse und Probleme?
Am wichtigsten ist für uns, Transparenz zu schaffen. Das erreichen wir durch eine offene, ehrliche Kommunikation mit unseren Partnern und Kunden. Gerade in unsicheren Zeiten ist es von größter Bedeutung, stets das Gespräch zu suchen und unsere Geschäftspartner über aktuelle Entwicklungen ohne Vorbehalte zu informieren. Diese Verlässlichkeit schätzen unsere Kunden sehr an Eternit und sie ist gerade in unsicheren Zeiten besonders wichtig.

Können Sie Ihre Lieferfähigkeit in den nächsten Monaten sicherstellen und Ihre Lager für die Saison 2023 auffüllen?
Eternit ist bei allen Dach- und Fassadenprodukten voll lieferfähig, jedoch ist es so, dass die Lieferzeiträume einiger Produkte länger sind als gewohnt. Um unseren Kunden aber bestmögliche Planungssicherheit zu geben, informieren wir regelmäßig über Verfügbarkeiten. Wir sind zuversichtlich, dass sich die Situation hinsichtlich der Lieferzeiträume im Jahr 2023 merklich verbessern wird.

Wie lange wird die Preisliste 2023 gültig sein?
Unsere aktuelle Preisliste ist seit Oktober 2022 gültig. Aktuell streben wir für das Jahr 2023 keine Preiserhöhung an, vorbehaltlich weiterer drastischer Entwicklungen in Bezug auf die Beschaffung der Rohstoffe und Energie.

Gerhard Koch, Leitung Filli Stahl Dachprofi

Gerhard Koch, Leitung Filli Stahl Dachprofi

Wie handhaben Sie die aktuellen Einflüsse und Probleme?
Das Problem der extrem steigenden Preisen bei Strom und Gas beschäftigt uns schon das ganze Jahr. Durch diese Umstände waren wir bereits das ganze laufende Jahr mit Preissteigerungen unserer Lieferanten konfrontiert. Teilweise konnten bzw. mussten wir diese Preissteigerungen weitergeben, teilweise mussten wir diese Preissteigerungen schlucken. In den letzten Wochen hat sich die Situation etwas beruhigt. Wir werden allerdings in den nächsten Wochen intern zusammenkommen und festlegen, in welchem Umfang wir die Preissteigerungen, die uns als Unternehmen treffen, wie die gestiegenen Strom- und Gaspreise, aber auch die allgemeinen Lohnerhöhungen usw., in den Verkaufspreis unserer Produkte einfließen lassen müssen.

Können Sie Ihre Lieferfähigkeit in den nächsten Monaten sicherstellen und Ihre Lager für die Saison 2023 auffüllen?
Aktuell hat sie die Lage entspannt. Unsere Lager sind im Großen und Ganzen mehr als gut gefüllt. Es gibt in unserem Lieferprogramm zurzeit, wenn überhaupt, nur kurzfristige Lieferschwierigkeiten bei einzelnen Artikeln, die aber eher auf punktuelle größere Abnahmen bzw. auf fehlende Kapazitäten der Spediteure zurückzuführen sind.

Wie lange wird die Preisliste 2023 gültig sein?
Auf diese Frage kann man seriös keine Antwort geben. Wir hoffen darauf, dass sich diese kurzfristigen, starken Schwankungen im Jahr 2023 nicht mehr wiederholen werden. Unser Preiskatalog ist äußerst umfangreich und hat sich in den letzten Jahren zu einem "Nachschlagewerk" für unsere Kunden und auch für Dachdecker und Spengler, die nur wenig bei uns kaufen, entwickelt. Dieser Entwicklung wollen wir weiter Rechnung tragen und wir arbeiten aktuell schon daran, dass wir in unseren Katalog noch mehr allgemeine Produktinformationen hineinpacken.

Leopold Pasquali, Geschäftsführer Prefa Aluminiumprodukte GmbH

Leopold Pasquali, Geschäftsführer Prefa Aluminiumprodukte GmbH

Wie handhaben Sie die aktuellen Einflüsse und Probleme?
Selbstverständlich sind auch wir von den Engpässen und Teuerungen bei Strom und Gas betroffen. Die Auswirkungen sind deutlich gestiegene Rohstoff- und Vormaterialkosten, die bei Prefa zu Preiserhöhungen bei den Materialien führen. Uns ist es ein großes Anliegen, ein gesundes Maß zu finden, um die Teuerungen so minimal wie möglich an unsere Kunden weiterzugeben. Unseren Fokus legen wir vor allem auf die kostenmäßige Realisierbarkeit für die Bauherren, damit es für Privat- und Endkunden auch in Zukunft möglich sein wird, das geplante Bauprojekt umzusetzen und fertigzustellen.

Können Sie Ihre Lieferfähigkeit in den nächsten Monaten sicherstellen und Ihre Lager für die Saison 2023 auffüllen?
Ja, wir sind lieferfähig und haben in den letzten Wochen mit Hochdruck daran gearbeitet, unsere Lagerbestände aufzufüllen. Nachdem es im ersten Halbjahr 2022 im hohen Maße zu Vorziehkäufen kam, haben wir uns mittlerweile mit ausreichend Rohstoff- und Produktionskapazitäten auf die Gegebenheiten eingestellt. Kurzum: Wir sind gut vorbereitet, die Lieferfähigkeit für die nächsten Monate, wie auch für das Jahr 2023 gesamt, ist sichergestellt.

Wie lange wird die Preisliste 2023 gültig sein?
Uns ist es prinzipiell ein großes Anliegen, Preissicherheit für das gesamte Jahr 2023 zu bieten. Dennoch können wir aufgrund der volatilen Situation keine langfristigen Preisgarantien geben. Prefa ist jedoch stets bemüht, die Kunden rechtzeitig über bevorstehende Preisänderungen zu informieren, um Projektumsetzungen bestmöglich planen zu können.

Bernhard Wieseneder, Geschäftsführer Rheinzink Austria GmbH

Bernhard Wieseneder, Geschäftsführer Rheinzink Austria GmbH

Wie handhaben Sie die aktuellen Einflüsse und Probleme?
Rheinzink verfügt über ein Energiemanagementsystem (EnMS) nach ISO 50001. Hier geht es darum, kontinuierlich die energiebezogene Leistung (Energieeffizienz, Energieeinsatz sowie Energieverbrauch) zu verbessern und Energiesparpotentiale zu heben. Im Rahmen des Energiemanagementsystems haben wir diverse Maßnahmen umgesetzt. "Große Sprünge" sind uns zurzeit allerdings nicht mehr möglich, da wir die größeren Potenziale bereits gehoben haben. Grundsätzlich sorgt uns aber natürlich die Versorgungssicherheit und die Preiseentwicklungen bei Primärenergieträgern. Die Versorgungssicherheit ist enorm wichtig. Denn: Ein kompletter und langanhaltender "Blackout" – also ein Stromausfall – kann im schlimmsten Fall zum Einfrieren des flüssigen Zinks in unseren Öfen führen, was einen Totalschaden bedeuten kann. Eine stabile Stromversorgung ist damit für uns essenziell.
Wichtig ist aber auch die Preisentwicklung: Ein höheres Preisniveau für die Energieträger in Deutschland im Vergleich zum europäischen Ausland würde die Wettbewerbsfähigkeit einschränken. Daher braucht Rheinzink als energieintensives Unternehmen wettbewerbsfähige Energiepreise. Hier erwarten wir von der Politik Unterstützung und über unsere Verbände sind wir darüber im kontinuierlichen Austausch.

Können Sie Ihre Lieferfähigkeit in den nächsten Monaten sicherstellen und Ihre Lager für die Saison 2023 auffüllen?
Ja, das können wir. Wir führen einen engen Dialog mit unseren Kunden und Geschäftspartnern und stärken auch unter schwierigen Marktbedingungen die Marke Rheinzink bei den Zielgruppen Architekten und Planer, Fachhandwerk sowie Fachhandel und bauen auch weiterhin auf eine hohe Kundenorientierung.  

Wie lange wird die Preisliste 2023 gültig sein?
Das lässt sich pauschal nicht sagen. Derzeit bereiten wir die Preisliste für das Jahr 2023 vor. Grundlage für unsere Preisbildung ist die aktuelle Situation an der Londoner Metallbörse. Bei einer gleichbleibenden Börsensituation wird es möglich sein, die Preisliste für den Lauf eines Jahres gültig zu halten.

Karl Hofer, Geschäftsführer Triflex GesmbH

Karl Hofer, Geschäftsführer Triflex GesmbH

Wie handhaben Sie die aktuellen Einflüsse und Probleme?
Die schlechteren Verfügbarkeiten der Rohstoffe haben wir im laufenden Geschäftsjahr durch extrem hohe Lagerstände ausgleichen können. Dies wirkte sich natürlich auf die Produktionskosten zusätzlich aus. Desweiteren sind die gestiegenen Energiekosten ein Faktor, der die Produktkosten ebenfalls erhöht hat, speziell im Geschäftsjahr 2022 mit einer Auswirkung von +19,5 Prozent der Produktionskosten von 2021 auf 2022. An den Markt haben wir aktuelle eine Preiserhöhung von zehn Prozent weitergeben, gültig von 1. 4. bis 31. 12. 2022.

Können Sie Ihre Lieferfähigkeit in den nächsten Monaten sicherstellen und Ihre Lager für die Saison 2023 auffüllen?
Die Triflex-Lager in Deutschland (Produktion) uns in Österreich (Produkte) sind gut vorbereitet auf die Saison 2023.

Wie lange wird die Preisliste 2023 gültig sein?
Die Triflex-Preisliste 2023 wird von 1. 3. bis 31. 12. 2023 gültig sein.

Johann Marchner, Geschäftsführer Wienerberger Österreich GmbH

Johann Marchner, Geschäftsführer Wienerberger Österreich GmbH

Wie handhaben Sie die aktuellen Einflüsse und Probleme?
Wienerberger hat sich seit vielen Jahren mit dem Thema Energieversorgung beschäftigt und langfristige Gasverträge abgeschlossen. Das war natürlich mit Mehrkosten verbunden. Jetzt kommt uns diese strategische Weitsicht zugute und wir müssen nur geringere Mengen am Spotmarkt zukaufen. Zudem haben wir uns als eines der ersten Unternehmen im Gasspeicher Haidach Kapazitäten gesichert. Wienerberger bezieht schon seit Jahren Öko-Strom für alle Werke. Parallel dazu haben wir eine ambitionierte PV-Strategie für alle Werke, die wir bereits 2021 in unserem Demoplant in Uttendorf ausgerollt haben. Die nächsten Werke folgen in den kommenden Monaten. Reduktion von Energie, in unserem Fall hauptsächlich Gas, schaffen wir einerseits durch stetige Innovationen in der Fertigung; anderseits investieren wir auch in die Elektrifizierung unserer Öfen. In Uttendorf wird ab Sommer 2023 der weltweit erste Elektroofen für die Ziegelproduktion erreichtet; ab Sommer 2024 werden wir dort zu 100 Prozent elektrisch produzieren. 

Können Sie Ihre Lieferfähigkeit in den nächsten Monaten sicherstellen und Ihre Lager für die Saison 2023 auffüllen? 
Wienerberger hat auch schon zu Beginn der Corona-Pandemie die Belieferung der heimischen Baustellen sichergestellt. Daran ändert sich auch im Jahr 2023 nichts. Die Läger sind gut gefüllt und wir sind jederzeit zu 100 Prozent lieferfähig – und das in nur wenigen Tagen.

Wie lange wird die Preisliste 2023 gültig sein? 
Die Preisliste 2023 wurde vor wenigen Tagen an alle unsere Partner versendet und wird Stand heute für das gesamte Jahr gültig sein. 

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