Fortschritt

„Stagnation ist der Anfang vom Ende!“ meinte schon der berühmte griechische Philosoph Sokrates (470 – 399 v. Chr.), und ich teile seine Meinung. Auch wenn vieles als gut angesehen wird, bestens funktioniert oder sich bewährt – von Zeit zu Zeit ist es notwendig zu evaluieren, zu hinterfragen, zu analysieren, nach Besserem zu streben und gegebenenfalls zu korrigieren.

An diesem Punkt sind wir bei der Ausbildung angelangt. Der generelle Standard ist hoch, die Lehrlingsausbildung ist angesehen und doch haben wir uns dazu entschlossen bzw. erachten wir es als wichtig, Anpassungen vorzunehmen. Gerade in einem technischen Beruf ist es wichtig, vorne dabei zu sein – die modernen Möglichkeiten der Technik müssen sich widerspiegeln.

Technischer Fortschritt kann Prozesse vereinfachen und optimieren, er kann die Qualität von Produkten verbessern oder auch für neue Innovationen sorgen.

Innovativ soll neues Wissen nun auf unsere Ausbildung umgelegt werden. Aktuell überarbeiten wir den modularen Lehrberuf, auch um den Qualifikationen nach NQR4 zu entsprechen und ihn gleichzeitig praktikabel und für Betriebe ausbildbar zu gestalten. Im Prozess denken wir breit, bringen vielerlei Perspektiven ein – wir sind offen für neue Lösungen und selbst gespannt, zu welchem Abschluss und Ergebnis wir gelangen werden.

Möglich, dass am Ende ein komplett neues System zur Verfügung steht – in jedem Fall soll der Jugend ermöglicht werden, einen tollen, modernen Beruf zu ergreifen, der eine fundierte Ausbildung darstellt – und Betrieben sollen so top qualifizierte Facharbeiter zur Verfügung stehen.

Ihr Innungsmeister,
KommR Harald Schinnerl

[Quelle: METALL 1-2/2021 vom 15. Februar 2021]