Recycling

Ein König für Madaster

Baustoffrecycling
21.08.2024

Das Wiener Familienunternehmen Alukönigstahl wird strategischer Partner von Madaster – einer innovativen Plattform zur Dokumentation von Baumaterialien. Das Ziel: Gemeinsam CO2-Emissionen reduzieren.
Werner Weingraber, Geschäftsführer Madaster Österreich (li.) und Thomas Glanzer, Head of Business Development and Sustainability Alukönigstahl.
Werner Weingraber, Geschäftsführer Madaster Österreich (li.) und Thomas Glanzer, Head of Business Development and Sustainability Alukönigstahl.

„Wir sind stolz darauf, als Kennedy-Partner von Madaster einen weiteren wichtigen Schritt in Richtung Klimaneutralität zu gehen.“ Thomas Glanzer, Head of Sustainability beim Wiener Unternehmen Alukönigstahl, macht aus seiner Freude kein Geheimnis. „Die Reduktion von CO2-Emissionen und der Ausbau einer möglichst umfangreichen Kreislaufwirtschaft ist uns ein großes Anliegen und tief in unserer Firmenkultur verankert. Umso glücklicher schätzen wir uns, starke Partner an unserer Seite zu haben, mit denen wir unsere Vision einer nachhaltigen Bauindustrie in die Realität umsetzen können.“

Innovative Plattform

Bei Madaster handelt es sich um eine innovative internationale Plattform zur Dokumentation und Verwaltung von Baumaterialien. Die Plattform erfasst einzelne Bauteile und liefert Aufschluss über die Trennbarkeit, das gebundene CO₂ und die Toxizität von Materialien und Produkten. Das System ermöglicht es, festzustellen, ob Materialien und Produkte wiederverwendet werden können – ein entscheidender Aspekt bei der Umsetzung der Kreislaufwirtschaft.

Madaster wurde 2017 in den Niederlanden gegründet. Das Unternehmen ist mittlerweile in sieben europäischen Ländern vertreten. In Österreich hat man sich für einen schrittweisen Ausbau entschieden: Seit 2022 arbeitet Madaster mit ausgewählten Partnern zusammen. Seit dem heurigen Frühjahr ist die Plattform allgemein verfügbar. Die sogenannten „Kennedy Partner“ sind Unternehmen, mit denen Madaster in Form einer strategischen Partnerschaft zusammenarbeitet. Dazu gehören prominente Namen wie ATP Architekten, Arwag, Holcim, Kirchdorfer, Holcim, Porr oder Wienerberger – und seit kurzem eben Alukönigstahl.

Das Wiener Familienunternehmen hat sich auf System-Gesamtlösungen in den Bereichen Fenster, Türen, Fassaden und Lichtdächer spezialisiert. Durch die Partnerschaft mit Madaster will es sich zukünftig „noch intensiver für die Reduktion von CO2-Emissionen und die Förderung einer nachhaltigen Kreislaufwirtschaft“ einsetzen, so Alukönigstahl in einem Statement. Die strategische Kooperation mit Madaster solle dabei einen wesentlichen Beitrag zur Transparenz und Ressourcenschonung in der Bauindustrie leisten. „Die Partnerschaft unterstreicht das entschlossene Bestreben von Alukönigstahl, mit innovativen Ansätzen und starken Kooperationspartnern die Bauwelt klimafreundlicher und zukunftsfähiger zu gestalten.“

Mit der Plattform von Madaster lassen sich sämtliche verbaute Materialien in einem Gebäude lückenlos dokumentieren und langfristig nachvollziehbar verfolgen, was die Wiederverwendung der Baustoffe erleichtert. „Dies erleichtert sinnvolle und einfache Rückbaukonzepte und macht im besten Falle Re-Use vor Recycling zur Realität“, so Alukönigstahl. Die systematische Erfassung während des gesamten Prozesses leistet einen Beitrag zur Senkung des CO2-Fußabdrucks, indem Bauabfall reduziert und die Lebensdauer von Gebäuden verlängert wird.

Alukönigstahl betont, dass es durch die Kooperation mit Madaster das „Engagement für nachhaltige Bauweise ausweitet“. Das Unternehmen habe sich bereits in der Vergangenheit „intensiv mit der Reduktion von CO2-Emissionen auseinandergesetzt und durch die Implementierung des Schüco Carbon Control Programms wichtige Maßstäbe in der Branche gesetzt“. Dieses Tool ermöglicht es, CO2-Emissionen über den gesamten Lebenszyklus eines Gebäudes kalkulierbar und steuerbar zu machen – von Planung über Bau und Betrieb bis hin zum Rückbau. Dabei können durch die Auswahl von ressourcenschonenden Materialien wie Low Carbon Aluminium (LC) und Ultra Low Carbon Aluminium (ULC) sowie die Integration von Photovoltaik-Bauteilen in Kombination mit intelligenten Gebäudesteuerungen Gesamtemissionen bereits in der Planungsphase minimiert werden. Zudem sorgen Cradle-to-Cradle-zertifizierte Schüco Systeme bereits seit Jahren dafür, dass verwendete Bauprodukte am Ende der Lebensdauer eines Gebäudes wieder in den Materialkreislauf rückführbar sind.

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