Aufeinander abgestimmt

Festool
09.09.2019

 
Sägesicherheit, Mobilität und neue Werkzeugsysteme: Der deutsche Elektrowerkzeughersteller Festool präsentierte zahlreiche Neuheiten.
Die handgeführte CNC-Maschine Shaper Origin soll ab kommendem Jahr in Europa erhältlich sein.
Die handgeführte CNC-Maschine Shaper Origin soll ab kommendem Jahr in Europa erhältlich sein.

„Wir haben gemeinsam an Produkten gearbeitet, die das Leben einfacher machen“, verkündete Festool-Geschäftsführer Christian ­Oltzscher bei einem Presseevent, das der Werkzeughersteller Ende Juni im Mercedes Benz Museum in Stuttgart veranstaltete. „Synergien nutzen“, lautete dabei die Devise. Im Rahmen einer Kooperation mit Bott, einem Produzenten von Fahrzeugeinrichtungen, und Transportsystemhersteller Tanos hat Festool den „Systainer3“ geschaffen. Dahinter verbirgt sich ein Mobilitätssystem, das Werkstatt und Baustelle näher zusammenbringt und dadurch den Arbeitsalltag eines Arbeiters erleichtert. Von einer übersichtlicheren Strukturierung bis hin zu einer sprachgesteuerten Software ist alles dabei. Alle Systeme lassen sich untereinander koppeln. Eine weitere Neuheit ist das Systainer3 Rollbrett. Es ist mit vier Griffmöglichkeiten sowie praktischen Durchführungen für Spanngurte versehen und mit seiner Tragfähigkeit von bis zu 100 Kilogramm für den mobilen Einsatz geeignet. Das gesamte System „Systainer3“ kann auch an weiteres Festool-Systemzubehör gekoppelt werden. 

CNC-Handfräsen

Im Rahmen des Events zeigten die Veranstalter auch die weltweit erste, handgeführte CNC-Maschine Shaper Origin. Diese auf der Ligna zum ersten Mal in Europa präsentierte Maschine macht es möglich, komplexe ­Fräsaufgaben einfach und ohne Vorlagen durchzuführen und zwar unabhängig von der Werkstückgröße. Nach erfolgreichen Markteinführungen in den USA und Kanada plant Shaper – der Hersteller wurde Anfang des Jahres von der Festool-Mutter TTS Tooltechnic Systems übernommen –, die Maschine im kommenden Jahr nach Europa zu bringen. Eine sehr begrenzte Anzahl von Origin-Geräten ist aber noch heuer für einen ausgewählten Kundenkreis verfügbar. Bewerbungen für dieses Early-Access-Programm können unter www.shapertools.com/europe eingereicht werden.

Saw stop

Einen Blick konnte man auch auf die Tischkreissäge TKS 80 werfen, bei welcher die sogenannte Saw Stop Technologie inte­griert wurde. Während des Schneidevorgangs bricht dieser automatisch ab, sobald das Gerät menschliche Haut registriert. Schwere Arbeitsunfälle könnten damit der Vergangenheit angehören. Herzstück der Technologie ist eine Patrone, die einen Alublock mithilfe einer Feder ins Sägeblatt treibt, wenn es bei laufendem Betrieb in Kontakt mit der Haut kommt. In weniger als fünf Millisekunden stoppt das Sägeblatt und verschwindet im Maschinentisch. Die Reaktion erfolgt zehnmal so schnell wie bei einem Airbag. „Man braucht höchstens ein kleines Pflaster“, hieß es bei der Vorführung. Für diese wurde freilich kein echter Finger, sondern ein Stück Wurst verwendet.

Digitale Helfer

Festool hat außerdem zwei neue Apps entwickelt. Die „Work App“ bietet dem Kunden einen Überblick über die verbleibende Garantiezeit sowie Service-Kontakte und verweist auf Händler in der direkten Umgebung. Die App kommuniziert via Bluetooth mit dem Akku des Gerätes und zeigt Füllstand, Temperatur, die Anzahl der Ladezyklen und die letzte Ortung an. Darüber hinaus lassen sich die gekauften Werkzeuge registrieren und zur Garantie anmelden. 
Von unterwegs aus passendes Zubehör auswählen können die Kunden mit der neuen „Order App“. Sie zeigt die registrierten Geräte und das dazu passende Zubehör an. In eigenen Ordnern lassen sich das Zubehör- und die Verbrauchsmaterialien verwalten und speichern – dadurch hat man einen rascheren Zugriff beim wiederholten Bestellen. Mit der App lassen sich auch Einkaufslisten erstellen: Mehrere Mitarbeiter können ihre Listen über einen Einkäufer zu einer Sammelbestellung zusammenfassen, der diese an den Fachhändler versendet. 

Neue Winkelschleifer

Den neuesten Werkzeugzuwachs in der Festool 18 Volt-Familie konnte man am zweiten Tag der Veranstaltung erleben: Der neue, kabellose Akku-Winkelschleifer AGC 18 verspricht Robustheit und Ergonomie bei Trennarbeiten auf der Baustelle. Das Herzstück des Geräts AGC 18 ist der bürstenlose EC-TEC Motor, der mit einem elektronischen Überlastungsschutz ausgestattet ist. Für Sicherheit und Langlebigkeit sorgen zudem der Wiederanlaufschutz, eine digitale Temperaturüberwachung und die Motorbremse. Die Drehzahl lässt sich stufenlos von 4500 bis 8500 Umdrehungen pro Minute regeln, wodurch materialgerechtes Arbeiten ermöglicht wird. Der neue Akku-Winkelschleifer ist ab September verfügbar. Selbiges gilt für das neue Akku-Freihand-Trennsystem Festool DSC-AGC 18 FH. Von den technischen Spezifikationen ist das Gerät dem vorhergehenden ähnlich. Es wird eingesetzt, um ein staubarmes Trennen von mineralischen Werkstoffen auf der Baustelle zu ermöglichen. Praktisch: Mithilfe des im Lieferumfang enthaltenen Bluetooth-Akkupacks wird das gekoppelte Cleantec-Absaugmobil automatisch ein- oder ausgeschaltet. www.festool.at

Branchen
Tischlerei